Ein breites Bündnis für die Jugend. EINE starke Stimme. Gemeinsame Interessen durchsetzten. Erstwähler mobilisieren. Das sind die großen Chancen, die sich aus einer Zusammenarbeit verschiedener Jugendorganisationen ergeben könnten.
25 anwesende Vertreter_innen von Junges Freiburg, den Jusos, der Grünen Jugend, den Julis, Pro Nachtleben, dem ASTA der Uni, dem Jugendbüro und dem ArTik, aber auch “organisationslose”/ungebundene junge Freiburger_innen, hatten sich am Mittwoch, den 22. Januar im ArTik eingefunden um gemeinsam über die Chance, aber eben auch die Gefahren einer partei- und organisationsübergreifenden Zusammenarbeit und Zielsetzung zu diskutieren und Anliegen junger Menschen in Freiburg für 2014 und danach zu formulieren.
Bei dem von Joe Evers (ArTik) moderierten Teil “Zusammen für die Jugend in den Wahlkampf” überwogen anscheinend die Chancen den Gefahren, denn nach einer guten Stunde der Vorstellung, des Sammelns von Pros und Contras und des Diskutierens sagten alle Anwesenden einem nächsten Treffen zu. “Dann reden wir hoffentlich über Ziele und Themen der Zusammenarbeit”, sagen mehrere Anwesende.
Nach einer kurzen Pause übernahmen dann die Sprecher von Junges Freiburg, Sergio Schmidt, Benni Wasmer und Lukas Mörchen die Moderation und erklärten das World-Café zur Frage “Was wollen junge Menschen in Freiburg 2014 und danach?”. Die Interessenten wurden per Tierart schauspielerisch in vier Gruppen eingeteilt, daher jeder hatte ein Tier gezogen und fand seine Mitstreiter durch nachahmen dieses Tieres. Daraufhin rotierten die Gruppen in vier Runden zu allen vier Thementischen und diskutierten thematische Schwerpunkte.
Im Artik geht los mit Was wünscht ihr euch für 2014? Mit @sbamueller @HiBenni @lukasmoerchen @timothysimms pic.twitter.com/f6rvp1eIAB
— Junges Freiburg (@JFimGR) January 22, 2014
Letztendlich waren alle Dischdenken gefüllt mit Anliegen, Problemen und Wünschen: So waren Ergebnisse des Tisches zu Bauen und Verkehr die Forderung nach niedrigeren Preisen im ÖPNV, z.B. durch eine Preisstufe 1-Regiokarte oder das Kurzstreckenticket, aber auch bezahlbarer Wohnraum, etwa durch Förderung für das mehr Studentenwerk. Dies kann im Konflikt stehen mit der Forderung nach Erhalt von Frei- und Grünflächen.
Ergebnisse des Thementisches zu Freizeit decken sich teilweise mit den schon genannten. Hinzu kommt jedoch die klare Forderung nach mehr Möglichkeiten zum Sport, d.h. mehr Skate-, Soccer-, Basketballplätze oder bessere Klettermöglichkeiten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Nachfrage von unkommerziellem Freiraum für Jugendliche und Studenten, insbesondere in der Nacht.
Ein dritter Tisch befasste sich mit dem Thema Schule und Bildung. Hier wurde sich zum einen für Inklusion und für Gemeinschaftsschulen ausgesprochen, zum anderen wurden auch landespolitische Fragen wie die Forderung nach einer Verakerung der Kinder- & Jugendrechte im Bildungsplan diskutiert. Am vierten Tisch wurde die Situation in Freiburg rund um das Thema “Wahlen und Beteiligung” diskutiert. Dabei wurden unter anderem der noch junge Kinderbeirat, verpflichtende Beteiligung im Unterricht, die Aufgabe der Stadt ihre Ämter etwas durch etwa die Einrchtung eines Stadtplanungslabors für Kinder und Jugendliche beim Amt für Stadtplanung oder eine Öffnung der Bürgervereine angesprochen.
Zu guter letzt schlossen die Sprecher Sergio, Benni und Lukas den Abend mit ein paar Worten zu Junges Freiburg, einer Wählervereinigung mit dem Ziel, im Gemeinderat die Sichtweise der jungen Freiburger_innen einzubringen. Junges Freiburg wird gründet sich demnächst neu und strebt eine Listenaufstellung gegen Ende Februar an. Für die oberen Listenplätze gäbe es bisher nicht allzuviele Anwärter, man suche also noch nach kommunalpolitisch interessierten jungen Freiburger_innen, gleichzeitig sei man auch offen für jede bestehende Jugendorganisation, so Sergio Schmidt. Außerdem bedankten sich Sergio, Benni und Lukas für die Mitarbeit und Sammlung aller Themen und verabschiedeten sich von allen Anwesenden.
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