Plakat_BaldoBlinkertPressemitteilung: 

Für eine Kinder- und Jugendstudie, Bauverträglichkeitsüberprüfung und gute Aktionsraumqualität in Freiburg

Über 25 Leute waren am Donnerstag, den 11. September 2014 ins Haus der Jugend gekommen, um Prof. Dr. Baldo Blinkert bei seinem Vortrag zur Kinderstudie zuzuhören, er berichtete über die Kinderstudie von Freiburg 1994 und eine aktuelle Kinderstudie die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderhilfswerk entstand, bei der die Stadtverwaltung Freiburg, die Mitarbeit verweigerte. Aufgrund der brisanten Ergebnisse wurde die Veranstaltung immer wieder von einer engagierten Fachdiskussion unterbrochen.

„Wie soll ein neuer Kindgerechter Stadtteil aussehen? Welche bestehenden Quartiere haben Handlungsbedarf um sie Kindergerechter zu machen? Wie können wir Kinder beteiligen?“, alles das seien Fragen mit denen sich aus Sicht von Junges Freiburg eine neue Kinderstudie beschäftigen müsse, erklärt Stadtrat Sergio Schmidt.

Baldo BlinkertAltstadtrat Sebastian Müller, Organisator: „Auch 23 Jahre nach der ersten Freiburger Kinderstudie zeigt sich, das in Freiburg vieles im argen liegt: Kinder trauen sich nicht raus, weil das Wohnumfeld nicht kindgerecht ist, das führt direkt zu einem hohen Betreuungsbedarf.“

Neben der Notwendigkeit einer neuen Kinderstudie ging es auch darum, die Forderungen aus der ersten Studie umzusetzen: etwa eine Prüfung von Bauvorhaben und deren Kinder- und Jugendverträglichkeit. So war es die Forderung zahlreicher Anwesenden „endlich“ eine Kinder- und Jugendverträglichkeitsüberprüfung in Freiburg einzuführen.

„Denn Kinderpolitik ist nicht nur Sozialpolitik, sondern auch Raumpolitik“, so Prof. Dr. Baldo Blinkert.

Lukas Mörchen von Junges Freiburg: „Wir werden einfordern, das es in Zukunft eine Kinderverträglichkeitsprüfung für Bauvorhaben gibt – wenn man in einer Baudrucksache jeden Bau aufführen kann – dann doch sicher auch die Auswirkungen auf die Lebensqualität unserer Kinder!“Menschen

Des Weiteren war es der Wunsch von einigen Anwesenden, unter ihnen auch Andrea Wagner, Leiterin des Kinderbüros, das die Kinderstudie altersmäßig auf 5 – 14 Jahre ausgedehnt wird. So wurden bisher immer Kinder im Alter von 5 – 10 Jahren untersucht. Das Freiburger Kinderbüro aber kümmert sich um Kinder bis zum 14. Lebensjahr. Weitergehen könnte man mit einer Ausdehnung auf Jugendliche. Auch für Jugendliche spielt das Thema Raum eine große Rolle, was gerade auch in der Diskussion um den KOD oder um den Platz der Alten Synagoge deutlich wird.61168126

Thematisch traf auch das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung auf Anklang unter den Zuhörern. So ging es in den bisherigen Studien immer um die Aktionsraumqualität. Allerdings wäre es auch Interessant den Aspekt der Beteiligung genauer unter die Lupe zu nehmen, da auch diese zu einer besseren Aktionsraumqualität der Kinder und Jugendlichen führen kann.

Unter den Zuschauern waren viele Fachleute aus der Freiburger Kinder- und Jugendszene und auch mehrere Stadträte vertreten. Neben Lukas Mörchen (Junges Freiburg) und Sergio Schmidt (Junges Freiburg), die die Veranstaltung mitgeplant hatten, waren auch Simon Waldenspuhl (DIE PARTEI), Prof. Dr. Lothar Schuchmann (Unabhängige Listen), Timothy Simms  (Die Grünen) und Birgit Woelki (Die Grünen) anwesend.

Blinkert Kinderstudie BW (PDF zum Download der Folien)