Nach langen Reden vom OB und den „größeren“ Fraktionen, hier Sergios Rede zum nachlesen:
„Wir sind uns in unserer Fraktion nicht einig zu diesem Thema, Stadtrat McCabe wird in der zweiten Runde Gegenrede halten. Ich denke die grundsätzliche Notwendigkeit einer Veränderung des Stadionzustandes ist nicht nötig zu erklären, da der aktuelle Zustand gegen die Regeln der DFL verstößt. Ich spreche mich gegen eine halbherzige Lösung durch stümperhafte Notreparaturen aus, wie zum Beispiel die Nordtribüne zu verkürzen, um die fehlenden Meter Spielfeld zu ergänzen, weil es zwar ein günstigere Lösung wäre, aber eine Geldverschwendung. Ein Stadionneubau ist teuer, das stellt niemand in Frage. Aber danach hätte man ein Stadion, das den Bedürfnissen der Fans und des Vereins entspricht, aber auch denen einer Stadt wie Freiburg, dessen Aushängeschild auch International der SC Freiburg ist. Ich kenne keine einzige Sehenswürdigkeit in Dortmund, da ich auch noch nie dort war. Was ich aber sehr wohl kenne, ist das Fußballstadion in Dortmund, obwohl ich mich überhaupt nicht für Fußball interessiere, und auch kein Fußball schaue. Das liegt daran, dass in Deutschland, wie man das nun auch werten will, Fußball eine unglaublich große Rolle, auch zur Repräsentation einer Stadt in Deutschland, aber auch Weltweit spielt. Ich denke, der SC-Freiburg repräsentiert Freiburg sehr positiv. Es ist zurecht einer der größten Sympathieträger Freiburgs, und das nicht nur durch seine sozialen und vergleichsweise friedlichen Fans, sondern auch durch Jugendförderung, und einer unglaublich positiven Wirtschaftlichkeit. Weder ist es ein von Industriemagnaten aus dem Boden gestampfter Verein wie Hoffenheim, noch ein Werksverein wie Bayer Leverkusen. Es ist ein eingetragener Verein, der viel von Ehrenamt lebt. Der SC Freiburg ist bereit zu kämpfen, das beweist er mit den 20 Millionen Euro, die er selbst beisteuern wird. In einer industriearmen Landschaft wie Freiburg hat sich der SC nicht verschuldet, wie viele andere Fußballvereine mit besseren Stadien und besserer Industrielandschaft. Der SC hat dieses Geld auf ehrliche und selbständige Weise verdient, und an dieser Stelle muss man sagen, dass dies Im Fußball nicht zum Alltag gehört.
Abgesehen von diesem Punkt bin ich überzeugt, dass die Teilfinanzierung des SC Stadions kein Verlustgeschäft ist. Wir bekommen große Zuschüsse des Landes, die den Freiburger Haushalt nicht belasten, wohl aber der Freiburger Infrastruktur und dem Image der Stadt zugutekommen. Dies sind beides Punkte, die der Stadt Freiburg ebenfalls wieder Geld in die Hände spielen. Durch Tourismus etc.. Von der verbesserten Infrastruktur profitieren alle Bürger, insbesondere die, die in Landwasser oder Mooswald wohnen. Die Parkplätze des Stadions können außerhalb von Spieltagen anderweitig genutzt werden. Außerdem wird es eine Parallelstraße zur Elsässerstraße geben, welche den Verkehr für Anwohner erheblich entlasten wird, da es eine alternative Strecke für Menschen gibt die zwischen Freiburg und March pendeln. Das SC Stadion ist trotz seiner hohen Anfangskosten auf lange Sicht eine rentable Investition für Freiburg und keine Ausgabe, sondern ein Gewinn.“
Sergio Schmidt (Stadtrat Junges Freiburg), 11. Gemeinderatssitzung, Rathaus Freiburg, DI 18.11.2014
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