Hand auf’s Herz: Als kleine Fraktion neben altgedienten Parteien und Politikern mit teilweise jahrzehntelanger Erfahrung wäre es vermessen gewesen, mit überzogenen Erwartungen in die 2. Runde der Haushaltslesungen zu starten. Doch schon früh zeigte sich, dass viele unserer Anträge durchaus Mehrheiten fanden, wobei leider oftmals in finanziell nach unten korrigierter Form. Da wäre z.B. das ArTik, welchem wir gerne zur Zuschusserhöhung in voller Höhe verholfen hätten. Stattdessen ging der Antrag auf halber Höhe der größeren Fraktionen durch. Ähnliches gilt für die Kinder- und Jugendarbeit in Herdern, das Jugend- und Bürgerforum 197, sowie für das Jugendbüro, welches lediglich für 2016 eine Erhöhung nach unseren Vorstellungen erhalten hat. Bei den großen Fraktionen scheint man sich auf die Faustregel verständigt zu haben: 50% müssen reichen! Mit reichlich Bauchschmerzen müssen wir hinzufügen: Wird es leider oftmals nicht.
Neben den bemerkenswerten finanzkalkulatorischen Ferndiagnosefähigkeiten einiger Fraktionen beeindruckte uns auch die raffinierte Argumentationsstruktur der Mehrzahl aller Gegenreden nach dem Schema: „Finden wir eigentlich gut aber: a.) nicht jetzt b.) nein.“ Das haben wir zwar oftmals nicht verstanden, aber als junge Fraktion befindet man sich ja quasi chronisch in einem politischen Lernprozess. Für unsere Kernanliegen wie etwa den Skatepark wünschen wir uns dennoch weiterhin eine Variante „c.) ok“.
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