Freiburg für Alle!

Wir sehen Freiburg als eine junge und weltoffene Stadt, in der alle Menschen unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, Herkunft oder Fähigkeiten willkommen sind und sich zuhause fühlen sollen. Freiburg soll eine Stadt für alle sein und jegliche Form der Diskriminierung hat für uns keinen Platz.

Dafür muss die Stadt in den kommenden Jahren ihren Fokus und ihre Ressourcen noch mehr auf  den Abbau von ausgrenzenden Strukturen und Hindernissen richten, die eine gleichberechtigte Teilhabe aller erschweren. 

Ein Freiburg für alle muss sich mit den Herausforderungen seiner einzelnen Bürger*innen auseinandersetzen, kann aber auch die Potentiale dieser nutzen, um ein stärkeres Ganzes zu erschaffen. 

Barrierefreiheit

Die Stadt muss ihre Bestrebungen verstärken, eine barrierefreie Stadtinfrastruktur zu schaffen, um Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten eine Teilhabe ohne Hürden am städtischen Leben zu garantieren.

Wir setzten uns konkret ein für:

    • Den barrierefreien Ausbau des öffentlichen Raums (Bspw. Münsterplatz) sowie aller Bahnhaltestellen;
    • Ein flächendeckendes Angebot an barrierefreien öffentlichen Toiletten, die rund um die Uhr geöffnet sind;
    • Eine bedeutende städtische Bezuschussung von Baumaßnahmen im Nachtleben, damit Kneipen, Bars und Clubs barrierefrei und behindertenfreundlich werden können.
    • mehr barrierefreier Wohnraum;
    • Mehr Behindertenparkplätze im Freiburger Stadtgebiet
    • Barrierefreie Ausstellungen in Museen;
    • Einführung von Stillen Stunden in Supermärkten;
    • Barrierefreie Spielplätze und Freizeit- / Sportangebote für Kinder und Jugendliche 

Integration

Wir stehen zu sinnvollen und effizienten Maßnahmen zur Förderung von Integration und sprechen uns klar gegen die gesellschaftliche und politische Diskriminierung von Geflüchteten aus. Zentraler Bestandteil von Integration ist neben dem Erlernen der Sprache vor allem eine Einbindung in die Stadtgesellschaft. Dies beginnt bei einem Platz zum Wohnen und einer Arbeitsstelle und geht bis hin zur Teilhabe in Sportvereinen und Kulturangeboten. 

Wir setzen uns konkret ein für:

    • Weitere Stellen im Amt für Migration und Integration zur schnelleren Bearbeitung von Anträgen;
    • Eine Verbesserung der Lebensumstände für die Menschen in der Landeserstaufnahmestelle in Form einer Anpassung der Hausordnung;
    • Eine Förderung dezentraler Unterbringungsmöglichkeiten;
    • Eine Vorfinanzierung der Kaution durch die Stadt bei einer erfolgreichen Wohnungssuche von geflüchteten Menschen;
    • Eine finanzielle Förderung und Bewerbung der Stadt von Mitgliedschaften in Sport- oder Kulturvereinen insbesondere bei jungen Menschen;
    • Einen Zuwachs an Verantwortung, Einfluss und Mitentscheidungsrecht der lokalen Sozialarbeit für Geflüchtete. Dort sind die Bedürfnisse der einzelnen Menschen bekannt und es kann am besten eingeschätzt werden, wie Ressourcen sinnvoll für effektivere Integration eingesetzt werden können.

Wohnungslosigkeit

Wir setzen uns für eine Verbesserung der Situation wohnungsloser Menschen in Freiburg ein. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die stärkere Unterstützung der Präventionsarbeit und ein größeres Angebot an sozialen Maßnahmen für in Obdachlosigkeit geratene Menschen, die individuell auf sie angepasst werden sollen. 

Wir setzen uns konkret ein für:

    • Eine Vorfinanzierung der Kaution durch die Stadt bei erfolgreicher Wohnungssuche von obdachlosen Menschen;
    • Genügend Unterbringungsmöglichkeiten für Haustiere in Unterkünften für obdachlose Menschen; 
    • Genügend Unterkünfte auch für marginalisierte Gruppen wie beispielsweise Frauen oder Jugendliche;
    • Ausbau der Frauenhaus-Plätze in Freiburg die dauerhaft überbelegt sind;
    • Für mehr Mitspracherecht von ehrenamtlichen Vereinen, die mit obdachlosen Menschen arbeiten, in Bezug auf die Verteilung von Gütern und Ressourcen, damit die Mittel der Stadt effektiver eingesetzt werden können;
    • Housing First Konzepte unterstützen;
    • Gegen die Verdrängung aus dem Stadtbild durch den Vollzugsdienst, für mehr Straßensozialarbeit.

Vielfalt

Wir stehen für ein buntes Freiburg. Dabei setzen wir uns für mehr Freiraum der Freiburger LGBTQAI+ Community, für die Bereitstellung von Fördermitteln für queeren Aktivismus und Selbstorganisation ein. 

In diesem Kontext sprechen wir uns auch gegen die Städtepartnerschaft mit Isfahan im Iran aus. Eine Zusammenarbeit mit staatlichen Akteuren eines antisemitischen, homo- und trans*-feindlichen Regimes, in dem Menschen öffentlich hingerichtet werden, weil sie das Regime kritisieren, ist nicht tragbar. 

Gleichzeitig gehört für uns zu einem vielfältigen Freiburg auch das freie Ausleben von Religionen. Wir streben eine Gesellschaft an, in der verschiedene Religionen und Weltanschauungen im Dialog miteinander stehen, sich gegenseitig respektieren und unterstützen.

Wir setzten uns konkret ein für:

    • Den Aufbau eines Queeren Zentrums;
      • Die aktive Partizipation der queeren Szene in der Gestaltung des queeren Zentrums!
    • Eine finanzielle Unterstützung von Präventionsmaßnahmen gegen Sexismus auf Straßen und in Clubs und Bars Freiburgs.
    • Wir fordern Aufklärungsprogramme zur Trans-Inklusion an Schulen für Lehrkräfte
    • Unterstützung in der Findung neuer Räume für die Beratungsstellen für Frauen und Mädchen in der Baslerstraße 8
    • Wir setzen uns für die Förderung von Antidiskriminierungsarbeit im Handwerk ein

Nie wieder ist jetzt!

Wir unterstützen städtische Maßnahmen, die zu einer aktiven Erinnerungskultur innerhalb Freiburgs beitragen. Wir stehen für ein Freiburg, das frei von rassistischen und antisemitischen Strukturen ist und setzen uns für eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Themen in Freiburgs Vergangenheit ein. Wir sprechen uns gegen rechte Strukturen aus und sind klar gegen jegliche politischen Akteure, die nicht im Sinne der Demokratie, des Rechtsstaates und des Grundgesetzes handeln. Eine Zusammenarbeit mit der AfD kommt für uns in keinem Fall infrage.