Klimaschutz

Die Klimakrise ist in vollem Gange – 2023 wird die 1.5º C Grenze des Pariser Klimaabkommens das erste Mal gerissen. Besonders junge Menschen werden in naher Zukunft mit den Folgen des Klimawandels umgehen müssen und um diese zu begrenzen, ist effektiver Klimaschutz auch auf kommunaler Ebene extrem wichtig. Es braucht eine Mehrheit für echten, sozialgerechten Klimaschutz im Gemeinderat. Wir unterstützen in vollem Umfang die Forderungen von Fridays for Future und wollen uns verstärkt für deren Umsetzung einsetzen. Hierbei ist es uns besonders wichtig, die Maßnahmen sozialverträglich zu gestalten. 

Mobilität

Im Verkehrssektor sehen wir den größten Hebel zu einem klimaneutralen Freiburg. Auch wenn hier in den letzten Jahren schon einige Fortschritte wie die Umsetzung der Forderungen des Fuß- und Radentscheid oder die Verabschiedung des  Klimamobilitätsplan erzielt wurden, gibt es noch viel zutun.

    • Weiterer schneller Ausbau der Fuß- und Radinfrastruktur.
    • Autofreie Rempartstrasse so schnell wie möglich – Vorstufe zur autofreien Innenstadt
    • Verkehrskonzepte die das Umland und speziell auch die Bedarfe des Pendler*innenverkehrs mit einbeziehen. 
    • Ausbau des ÖPNV beschleunigen, besonders die Stadtbahn und die nächtlichen Verbindungen ins Freiburger Umland.
    • Es sollen sogenannte Superblocks entstehen, besonders im Bereich der Lorettostraße und Haslach.
    • In Neubaugebieten soll das Prinzip der Stadt der kurzen Wege konsequent umgesetzt werden.
    • Gehwegparken soll stärker geahndet werden.
    • Wir setzen uns weiterhin für die Einführung einer sozial gerechten Parkraumbewirtschaftung ein. 

Erneuerbare Energien 

Wir wollen den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Freiburg beschleunigen und erweitern. Dazu braucht es:

    • Masterplan Solar – der aktuell noch erarbeitet wird – so schnell wie möglich umsetzen.
    • Eine Förderung von Einrichtungen wie dem Solarcamp, in denen junge Erwachsene und Jugendliche lernen, wie sie Solaranlagen auf Dächern, in Freiflächen, Hauswänden und am Balkon anbringen.
    • Wir wollen auf allen Gebäuden im städtischen Einflussbereich PV-Anlagen und wo möglich an allen Balkonen Steckersolargeräte anbringen.
    • Wir wollen diejenigen Dächer, Hauswände und Freiflächen, an denen die Stadtverwaltung in den nächsten 5 Jahren keine eigenen Solaranlagen errichten kann, für die Nutzung durch regionale Bürgerenergiegenossenschaften öffnen. 
    • Wir werden sämtliche Regelungen des Ortsrechts, die den Ausbau von erneuerbaren Energien verhindern, abschaffen. 
    • Konsequente Umsetzung der Windkraft-Offensive in Zusammenarbeit mit der Region
    • Mehr Ausweisungen von Flächen für Windkraft im Freiburger Stadtgebiet.
    • Weiter schnelle und effektive Umsetzung des Masterplan Wärme.

Bauen

Ein weiteres Handlungsfeld sind Standards für den Bau von Gebäuden, egal ob zum Wohnen oder für Gewerbe.

    • Freiburg hat hohe Energiestandards. Diese müssen weiterhin bestehen bleiben und bei Gewerbeimmobilien angehoben werden damit Gebäude auch in Zukunft energieeffizient und sparsam betrieben werden können.
    • Die Umweltstandards für Dietenbach und andere Neubaugebiete müssen konsequent eingehalten werden
    • Nicht für Solarenergie nutzbare, freie Flächen sollen begrünt werden, um unsere wertvolle, gefährdete Biodiversität zu erhalten. Auch eine Kombination aus Fassaden- sowie Dachbegrünung und Nutzung von Sonnenenergie ist sinnvoll.
    • Beim Neubau von Infrastruktur wird viel Energie verbraucht. Diese sogenannte “Graue Energie” wird nicht in unserer CO2-Bilanz erfasst. Trotzdem ist es unabdingbar, diese zu minimieren und bestehende Infrastruktur zu erhalten. Dazu sind Bauunterhaltsmittel nötig, um anfallende Instandsetzungsmaßnahmen unmittelbar durchführen zu können, ohne dass ein größerer Schaden an der Bausubstanz entsteht. Dadurch können Abriss und Neubau, die hohe Kosten und einen hohen Energieverbrauch mit sich bringen, verhindert werden.

Biodiversität

Biodiversität ist ein wichtiger Aspekt im Klimaschutz und auch wenn die Stadt Freiburg schon das 2019 verabschiedete Klima- und Artenschutzkonzept hat, können noch einige Sachen verstärkt werden. 

    • Urban Gardening trägt zu einer Verbesserung des Stadtbilds und kann mehr Grün ins Licht rücken. Um Urban Gardening zu fördern, sollen Flächen bei der Entwicklung neuer Wohngebiete, zum Beispiel im Kleineschholz und Dietenbach, vorgesehen werden.
    • Mehr blaue und grüne Infrastruktur im Stadtgebiet verankern. Hierzu zählen bspw. Fassadenbegrünung, Blühstreifen, Grünanlagen oder Kanäle und Seen. 
    • Das Konzept “Essbare Stadt” soll in die Stadtplanung einfließen.
    • Die Förderung von regionaler Landwirtschaft soll ausgebaut werden

Monitoring

Um nachvollziehen zu können, was nötig und was schon auf einem guten Weg ist,  muss es eine ständig aktuelle Klimabilanzierung geben, die öffentlich einsehbar ist. Hier sollten bspw. eine CO2 Bilanz, Graue Energie und eine Verkehrsbilanz enthalten sein.