Sicherheit & Prävention

Zielgerichtete Prävention

Wir wollen jede Chance für Prävention nutzen, besonders in der Sozial-, Kinder-, Familien- und Integrationspolitik. Dabei geht es um die frühzeitige Bekämpfung sozialer Ursachen von Diskriminierung, Radikalisierung und weiteren Formen von Gewalt und Kriminalität.

Deshalb fordern wir konkret

    • den Ausbau von Frauenhäusern und mehr Täterarbeit bzgl. sexueller und häuslicher Gewalt.
    • mehr Aufklärung und Beratung, um Femizide zu vermeiden.
    • mehr und zugänglichere Coachingangebote und Trainings für Eltern, sowie für junge Menschen in Konfliktsituationen.
    • Entwicklung innovativer Strategien gegen Gewalt, z. B. im ÖPNV und öffentlichen Einrichtungen.
    • flächendeckend nachhaltige Gewalt- und Suchtprävention explizit an Schulen, in Vereinen und sonstigen institutionellen Begegnungsorten für Kinder und Jugendliche. Es braucht Sensibilisierungsmaßnahmen und adäquate Hilfe bei Grenzverletzungen, z. B. bei (Cyber-)Mobbing, Ausgrenzung, schulischen oder psychischen Problemen.
    • freies Bewegen ohne Angst im öffentlichen Raum für alle Menschen im gesamten Stadtgebiet, auch abends und nachts sowie ernsthafte Mitsprache zur sicheren, kinder- und jugendfreundlichen Stadtgestaltung.
    •  im Zusammenschluss mit Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft eine große öffentlich wirksame Kampagne gegen alle Formen von Diskriminierung und Gewalt auf den Weg zu bringen. Vor allem Mädchen, junge Frauen, BIPOCs und Menschen mit Behinderungen werden bewusst und z. T. unbewusst in unserer Stadtgesellschaft diskriminiert. Leider halten in solchen Fällen nur wenige Mitmenschen dagegen. Dies wollen wir ändern, denn Bewegungsradius, Entwicklungs- und Beteiligungsmöglichkeiten sollten für alle gleich sein.
    • konsequentes Vorgehen im Falle von Straftaten durch Polizei und Justiz, sofern vorbeugende Maßnahmen nicht (mehr) greifen oder nur bedingt möglich sind. Mehr Bürgernähe der Polizei durch direkten Kontakt mit Menschen in den Quartieren, statt massive Polizeikontrollen, strenge Sanktionen und Streifenwagen in Parks
    • eine bessere Nachtbeleuchtung von Straßenabschnitten. Dabei sollte der Fokus auf Wohnviertel und Orte, die nachts gerne besucht werden, gelegt werden.
    • Ausbau der Alkohol- und Suchtprävention durch PräRIE auf mehreren Party-Hotspots in Freiburg, ähnlich den Night Owls. Hier muss eine durch den Haushalt gesicherte Finanzierung möglich gemacht werden. 

Night Owls statt Kommunaler Vollzugsdienst

Der kommunale Vollzugsdienst ist eine Maßnahme, die für ein besseres subjektives Sicherheitsgefühl sorgen soll, nicht jedoch für eine erhöhte Sicherheit sorgen kann. Durch den Einsatz wird insbesondere repressiv gegen Straßenmusiker*innen, Skater*innen, Wohnungslose, Radfahrende, Gaststätten und viele mehr vorgegangen. Dies rechtfertigt keine Kosten von bis zu 7 Mio. € jährlich, weshalb wir den Vollzugsdienst einstellen möchten. Stattdessen soll das Konzept der sog. Night Owls ausgeweitet werden, um präventiv statt repressiv zu agieren. 

Gegen Hetze und Fake News

Wir unterstützen und fördern die Öffentlichkeitsarbeit von Organisationen, die sich der Aufklärung von Falschinformationen widmen, Hetze bekämpfen und durch ihre Arbeit zu einem besseren gesellschaftlichen Klima beitragen.

Generell braucht es in Freiburg auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit an Orten, an denen sich junge Menschen aufhalten, die sich mit dem Themenbereich Gewalt, Kriminalität und Drogen auseinandersetzen.